Freitag, 30. Oktober 2015
Egogefüster
So sehnsüchtig sitz ich schon wartend
auf den Glockenklang
der mir sagt es ist Zeit.
Hinter Hipsterbrillengläsern schimmern Augen arrogant
die, sogleich wenn jemand fragt
zu erzählen beginnen allerhand
von Bestnoten, Stipendien
von Stiftungen
wer kennt die denn?
Egoistisch, gar vermessen
den letzten Rest an banalem Geplänkel in Selbstdarstellung auszupressen
welch winziges Detail
bietet man denn da nicht feil.
Obwohl der Smalltalkkontrahent
in ehrlichen Worten, sorgsam gesucht
individuelle Freude fänd.
So frei mal all die Sorgen kotzen
über Bewerbungskriterien motzen
Einfach sagen was man denkt
den anderen fragen
obs bei ihm hängt
oder glatt läuft ganz zu schweigen
verständnisvoll den Kopf zu neigen
wenn unter dünnem Eis verborgen
Tränen brechen
ungezügelt
heut und morgen.
Das Messing singt
ich höre zu
mein Gegenüber in aller Ruh
beginnt im Schwalle aufzusteigen
mir den Sachverhalt aufzuzeigen
wie schwer doch das alles scheint
doch er, mit hohem Intellekt
über dem Mordsstress aufgesteckt
hat es so perfekt im Griff.
Lächelnd geh ich durch die Straßen
genieße es allein zu sein.
Gefüllt mit deinen leeren Phrasen
gehe ich bescheiden heim.
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Mein BrUch mit vier Wänden
Fern, weit weg
träum ich fort
da ein Bruch ein Stöhnen ein Schreck
durchschlägt das Dach
Meine Augen brennen durch die Wand
ich muss aufhören weil es stinkt
schwarz verkohlte Blicke
in die ein roter Schleier sinkt
Es bricht in mir auseinander
und mein Bett bricht zusammen
Knochen knacken es fällt mir ein
die Füße ins Parkett zu rammen
Ich stehe auf
und die Welt steht Kopf
Risse wachsen splittern krachen
durch mein kleines Herz
durch mein halbes Ich
ZERSCHLAGEN
Geländer sterben
Fahrstühle hängen sich auf
Fenster zerschnitten von Scherben
zucken über den blutenden Boden
ZERTRÜMMERT
torkelnd gesteinigt verliere ich mich
zertrete den röchelnden Teppich
zerquetsche Textilien
der Wasserhahn ertrinkt.
ZERSTREUT
ist die Ordnung
in Liebe möbliert
in Stücke gerissen
filetiert
Offene Augen
in Spiegelsplittern
erkennen
dass die Welt in Scherben liegt.
Fern, weit weg
träum ich fort
da ein Bruch ein Stöhnen ein Schreck
durchschlägt das Dach
Meine Augen brennen durch die Wand
ich muss aufhören weil es stinkt
schwarz verkohlte Blicke
in die ein roter Schleier sinkt
Es bricht in mir auseinander
und mein Bett bricht zusammen
Knochen knacken es fällt mir ein
die Füße ins Parkett zu rammen
Ich stehe auf
und die Welt steht Kopf
Risse wachsen splittern krachen
durch mein kleines Herz
durch mein halbes Ich
ZERSCHLAGEN
Geländer sterben
Fahrstühle hängen sich auf
Fenster zerschnitten von Scherben
zucken über den blutenden Boden
ZERTRÜMMERT
torkelnd gesteinigt verliere ich mich
zertrete den röchelnden Teppich
zerquetsche Textilien
der Wasserhahn ertrinkt.
ZERSTREUT
ist die Ordnung
in Liebe möbliert
in Stücke gerissen
filetiert
Offene Augen
in Spiegelsplittern
erkennen
dass die Welt in Scherben liegt.
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